Ernährung von Kaninchen & Meerschweinchen
Heu - ein Zusatzfutter
Lange Zeit galt Heu als das wichtigste Futtermittel und sollte den Hauptbestandteil der Nahrung darstellen. Dies hat sich mittlerweile geändert.
Kaninchen und auch Meerschweinchen sind auf einen hohen Wasser- und Nährstoffgehalt in ihrer Nahrung angewiesen.
Durch die Trocknung gehen aber sowohl Nährstoffe als auch Wasser verloren, gleichzeitig ist der Kalziumgehalt durch die fehlende Flüssigkeit konzentrierter, daher ist es als Hauptfutter nicht geeignet.
Es sollte trotzdem immer zur freien Verfügung stehen, damit die
Tiere die Möglichkeit haben, jederzeit eine rohfaserhaltige Mahlzeit aufzunehmen. Auf keinen Fall aber sollten Sie Ihre Tiere zwingen Heu zu fressen, indem Sie das Frischfutterangebot
reduzieren.
Der Hauptbestandteil einer ausgewogenen Fütterung sollte immer Frischfutter sein. Eine Fütterung mit hauptsächlich getrockneten Futterkomponenten kann zu
u.a. Blasenerkrankungen und Verdauungsproblemen bis hin zu Aufgasungen führen.
Unter diesem Link finden
Sie weitere Informationen zur Heufütterung:
https://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/grundlagen/hauptnahrung-heu/
Der größte Bestandteil ist Frischfutter.
Von Frühjahr bis Herbst empfiehlt es sich auf Gräser- und Kräutersuche zu gehen,
Auch frische Zweige sollten täglich auf dem Speiseplan stehen und das Nahrungsangebot abrunden.
Allerdings sollte man sich ein bisschen auskennen, um Pflanzen sicher bestimmen zu können und nichts Giftiges verfüttern.
Hier gibt es beispielsweise einen kleinen Leitfaden für Pflück-Anfänger:
https://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/bestimmungshilfen/wiese-pfluecken-fuer-anfaenger/
In manchen Regionen werden sogar Kräutertouren angeboten, die einem die Pflanzen in der Umgebung näher bringen.
Das Futtersammeln an stark befahrenen Straßen oder direkt an gespritzten Feldern sollte man vermeiden.
Und bitte beachten Sie: mit Gräsern & Kräutern bzw. Wiesenfutter ist kein Rasen gemeint. Es ist daher nicht ausreichend, nur große Mengen Rasen aus dem eigenen Garten zu füttern.
Im Winter ist das Angebot in der freien Natur natürlich beschränkt, daher weicht man in dieser Zeit auf verschiedenste Gemüsesorten aus.
Hierbei sollten blattreiche Gemüsesorten den Großteil ausmachen, ergänzend dazu gibt es verschiedenes Knollengemüse.
Obst ist reich an Fruchtzucker und sollte daher nur in geringen Mengen, eher als kleines Leckerli, angeboten werden.
Wichtig ist auch, bei jeder Fütterung eine abwechslungsreiche Auswahl mit verschiedenen Sorten Gräsern, Kräutern, Zweigen und/oder Gemüse anzubieten.
Futtermischungen bzw. Trockenfutter
Weder Meerschweinchen noch Kaninchen benötigen Trockenfutter. Viele handelsübliche Futtersorten sind sogar gesundheitsschädlich.
Eine sinnvolle Ergänzung des Speiseplans sind bespielsweise
verschiedene Sämereien (Sonnenblumenkerne, Leinsamen, etc.), die in kleinen Mengen angeboten werden können.
Auch getrocknete Blätter und Kräuter dürfen den Speiseplan ergänzen.
Von der Fütterung herkömmlicher Pellets, bunten Getreidekringeln, Drops, getrocknetem Brot usw. ist jedoch dringend abzuraten.
Diese führen häufig zu Übergewicht, Verdauungs- und Zahnproblemen und bieten keinerlei sinnvolle Nährstoffe.
Und auch getrocknetes Brot gehört nicht auf den Speiseplan. Es bringt die Darmflora durcheinander, führt zu Übergewicht und es nutzt auch nicht die Zähne ab - im Gegenteil.
Zum Thema Zahnabrieb gibt es hier einen ausführlichen Artikel:
https://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/grundlagen/zahnabrieb/
Viele wertvolle Informationen rund um Haltung und Fütterung von Kaninchen bzw. Meerschweinchen finden Sie unter:
https://www.kaninchenwiese.de/
bzw. unter